29. September 2019
An einem regnerischen Nachmittag trafen sich 13 Mitglieder im Borromäum in Münster, um einen der drei Hauptimpulse aus dem Welttreffen 2018 in Buenos Aires, “Go forth – geh hinaus”, zu vertiefen. Dabei wurde über den in Buenos Aires beim gemeinsamen Unterscheidungs- und Entscheidungsprozess gewählten Dreiklang “Einzelgebetszeit – Austausch in Kleingruppen – Plenum” als zentrales “Element” nicht nur berichtet, sondern ganz praktisch anhand der Geschichte von der Segnung und Sendung Abrahams durchgeführt.
Der Austausch in Kleingruppen war dabei hineingenommen in die Feier der Eucharistie, in Anlehnung an ein Gottesdienstmodell der Jesuitein z. B. in Paris, “La messe, qui prend son temps – die Messe, die sich Zeit nimmt”, in der nach dem Evangelium nach einer Einzelbesinnung ein Austausch stattfindet. Ein paar Stichworte dazu: Segen sein – ausstrahlen – an dem Ort, an den man gestellt ist – und das nicht allein, sondern in (der) Gemeinschaft, loslassen können und unterscheiden zwischen Dingen, die “mitgenommen” werden können an den neuen Ort/ die neue Lebensweise oder eben besser nicht – Bedarf auch in Kirche, sich neu auf den Weg zu machen. Kontrastiert wurde dies durch das Tagesevangelium vom armen Lazarus, in dem eben ein Lebensentwurf vorgestellt wird, in der jemand nicht zum Segen wird und in Isolation endet. Wenn ich nicht zum Segen werde, hat dies am Ende für mich selber bittere Konsequenzen.
Ein Bericht von Nicole Zink über das Welttreffen wurde vertieft durch die Beschäftigung mit einerseits der Predigt zum Abschluss des Welttreffens von P. Herminio Rico SJ, in der die Wichtigkeit von Phasen des SUCHENS und noch nicht Findens und das Aushalten, dass (noch) keine konkreten Erlebnisse vorliegen, im Leben des Ignatius und damit als typisch ignatianisch herausstellt wurde, und andererseits der Reflexion von Denis Dobbelsteins Kurzvideo, das er im Anschluss an das Welttreffen für die GCL Deutschland aufgenommen hatte. Unterscheidung als Lebensweise, statt einfach nur Methode der GCL, weiter machen im doppelten Wortsinn, und der Bezug zu konkreten Fragen der Regionalgemeinschaft waren Kernpunkte des Austauschs.
In einem gemeinsamen Rückblick wurden besonders die Themen “Gemeinschaft” und “Unterscheidung” in vielen Facetten genannt. Im Abschlussgebet, das im Vorfeld auch an diejenigen verteilt worden war, die nicht kommen konnten, wurde nochmal der Blick auf die und die Verbindung mit der gesamten Regionalgemeinschaft hergestellt.
Auf der Homepage finden sich für Interessierte unter Aktuelles/Welttreffen 2018/Zum Ausprobieren einige der Materialien (oder QR-Code scannen).